Dienstag, Januar 20, 2009

Wildlife Encounters

Nachdem wir die Southern Alps über Arrowtown und Queenstown so langsam Richtung Osten hinter uns gelassen haben, haben wir zwei Tage in Dunedin gebracht, wo das Wetter mal so richtig schlechte Laune hatte. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, dort eine Tour mit Elm Wildlife Encounters zu buchen. Die bieten einem die Chance, einige der seltensten Tiere der Welt zu bewundern. Und zwar abseits der ausgetretenen Touristentrampelpfade und vor allem ohne Massenabfertigung. In kleinen Gruppen geht es auf privates Farmland und von dort zu Fuß weiter zu den privaten Küstenabschnitten, wo man unter anderem die Gelbäugigen Pinguine, Hooker Sealions und die Neuseeländische Pelzrobben bewundern kann.
Das Geld was durch die Touren eingenommen wird kommt zu großen Teilen dem Artenschutz zu Gute.

Die Gelbäugigen Pinguine sind die seltensten der 18 Pinguinarten. Es gibt nur ungefähr 5.000 Stück. Sie sind endemisch in Neuseeland, d.h. es gibt sie nur hier. Sie sind extrem scheu und verschwinden wieder zurück ins Wasser, wenn sie einen Menschen nur erspähen. Jeden Tag kommen sie am späten Nachmittag zurück ans Land und watscheln bis zu einen Kilometer ins Land hinein in den Wald zu ihren Nestern. Das Schauspiel durften wir aus nächster Nähe (so nah es eben geht) beobachten. Es war wirklich faszinierend.

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…watschel, watschel, watschel…

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  …watschel, watschel, watschel…

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Verschnaufspause

Dann haben wir auch wieder unsere Kumpels, die Neuseeländischen Pelzrobben, getroffen. Eine ganze Kolonie von ihnen mit vielen kleinen Mini-Robben- die Jüngsten von ihnen nur 4 Wochen alt. Die Kleinen spielen in kleinen Spielgruppen miteinander oder planschen in den Übungspools zwischen den Felsen, während ihre Mütter bis zu einer Woche lang unterwegs im Meer sind. Shoppen oder so… ;-) Die Väter haben Urlaub, da sie eine extrem stressige Zeit hinter sich haben, denn spätestens 8 Tage nach der Geburt der Jungen, muss schon wieder das nächste Baby gezeugt werden. Wat mut, dat mut… Und dann verschwinden die Kerle erst einmal, um sich zu erholen. Fragt sich nur, für wenn diese Geschichte stressiger ist… Die armen Mädels.

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P1030948  Futtern wie bei Muttern

Seltene Besucher sind im Sommer die Hooker Sealions. Die Männer sind mit einer Größe von 3 Metern bei schlappen 400 kg mehr als doppelt so groß wie die Pelzrobben. Im Gegensatz zu den Pelzrobben, die Mensch gegenüber recht scheu sind, haben sie keine Angst und sind sehr neugierig. Daher sollte man sich ihnen nur vorsichtig nähern… Sie können trotz ihrer Masse 25 km/h schnell laufen.

P1030960 Oh es ist soo warm und ich bin sooo faul…

P1030959… und mir ist laaaaangweeeiiilig.

Und dann noch die Albatrosse. Auf der Otago Peninsula gibt es die einzige Albatrosskolonie weltweit auf den Festland. Alle anderen Kolonien sind auf kleineren Inseln heimisch. Wir hatten Glück: es war super windig, so dass die anwesenden Tiere um die Brutstation herum am “showfliegen” waren. Die “Kleinen” verlassen ihre Eltern im Alter von 8 Monaten. Dann fliegen sie das erste Mal in ihrem Leben und kommen dann 4 Jahre (!) nicht mehr an Land… Wahnsinn. Ausgewachsene Vögel sind bis zu 1,20 Meter groß bei einer Flügelspanne von ca. 3 Metern… Der älteste, bekannte Vogel ist Grandma gewesen. Sie hat 1924 einen Ring bekommen und wurde 2004 das letzte Mal registriert.
Bei den Albatrossen hat leider der Akku unserer Kamera den Geist aufgegeben und der Ersatzakku war… ööööhhhmm… schlauerweise im Hotel. Sowas nennt man schlechte Vorbereitung. Aber ein (leider nicht so anschauliches) Foto gibt es.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi jetzt muss ich doch auch mal meinen neidischen Senf hier dazugeben. Echt genial was ihr da alles seht und erlebt.Am besten finde ich die kleinen Pinguine. Die sind echt süß. Dann genießt noch eure Zeit und kommt gut wieder heim.
LG aus Schland von der tAti