Donnerstag, Januar 22, 2009

Das war Neuseeland

Vier Wochen sind fast um  und in einer halben Stunde, also um 3:50 Uhr (morgens!) holt uns unser Shuttle Bus ab. Leider hat sich der Flugplan verschoben, so dass wir nun wahnsinnige 8 Stunden Aufenthalt in Sydney haben. Ich hoffe, dass wir uns die Stadt wenigstens anschauen können.

Es waren vier tolle Wochen, in denen ich ein tolles Land und tolle Leute kennenlernen durfte.

Ich werde vermissen:

  • die wunder-, wunder-, wundervolle Landschaft
  • die netten, hilfsbereiten Menschen
  • die laid-back Mentalität, die man so schnell annimmt (No worries!)
  • die tollen Hostels (Kahoe Farms, Old Bones etc.) in denen wir zu Gast waren
  • das leckere Essen
  • tollen neuseeländischen Wein
  • den Sommer
  • Sand zwischen den Zehen zu haben

Ich werde nicht vermissen:

  • fahren auf der linken Straßenseite (und alle damit verbundenen verqueren Reaktionen
  • die doofen Hostels in denen wir waren
  • Sand im Bett zu haben
  • das ständige Eincremen mit Sun Blocker
  • die fiesen Sandfliegen. Sandfliegen sind Arschlöcher!

Ich freue mich auf:

  • fahren auf der richtigen (!) Straßenseite- RECHTS! Ach und: vernünftige, logische Vorfahrtsregelungen
  • Straßen, die weiter als 5 m geradeaus gehen, bevor die nächste Kurve kommt
  • mein Bett
  • Klamotten aus dem Kleiderschrank nehmen zu können, statt aus dem Koffer
  • Winter
  • Telefonate mit Mama, Anne, Doris & Simi über 5 Minuten und unter 15 Euro

Es war toll. Ich komme wieder- GANZ BESTIMMT!!

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Christchurch

Das waren zwei schöne Tage bei perfektem Wetter in Christchurch… Ein würdiger Abschluss :-)

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Dienstag, Januar 20, 2009

Wildlife Encounters

Nachdem wir die Southern Alps über Arrowtown und Queenstown so langsam Richtung Osten hinter uns gelassen haben, haben wir zwei Tage in Dunedin gebracht, wo das Wetter mal so richtig schlechte Laune hatte. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, dort eine Tour mit Elm Wildlife Encounters zu buchen. Die bieten einem die Chance, einige der seltensten Tiere der Welt zu bewundern. Und zwar abseits der ausgetretenen Touristentrampelpfade und vor allem ohne Massenabfertigung. In kleinen Gruppen geht es auf privates Farmland und von dort zu Fuß weiter zu den privaten Küstenabschnitten, wo man unter anderem die Gelbäugigen Pinguine, Hooker Sealions und die Neuseeländische Pelzrobben bewundern kann.
Das Geld was durch die Touren eingenommen wird kommt zu großen Teilen dem Artenschutz zu Gute.

Die Gelbäugigen Pinguine sind die seltensten der 18 Pinguinarten. Es gibt nur ungefähr 5.000 Stück. Sie sind endemisch in Neuseeland, d.h. es gibt sie nur hier. Sie sind extrem scheu und verschwinden wieder zurück ins Wasser, wenn sie einen Menschen nur erspähen. Jeden Tag kommen sie am späten Nachmittag zurück ans Land und watscheln bis zu einen Kilometer ins Land hinein in den Wald zu ihren Nestern. Das Schauspiel durften wir aus nächster Nähe (so nah es eben geht) beobachten. Es war wirklich faszinierend.

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…watschel, watschel, watschel…

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  …watschel, watschel, watschel…

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Verschnaufspause

Dann haben wir auch wieder unsere Kumpels, die Neuseeländischen Pelzrobben, getroffen. Eine ganze Kolonie von ihnen mit vielen kleinen Mini-Robben- die Jüngsten von ihnen nur 4 Wochen alt. Die Kleinen spielen in kleinen Spielgruppen miteinander oder planschen in den Übungspools zwischen den Felsen, während ihre Mütter bis zu einer Woche lang unterwegs im Meer sind. Shoppen oder so… ;-) Die Väter haben Urlaub, da sie eine extrem stressige Zeit hinter sich haben, denn spätestens 8 Tage nach der Geburt der Jungen, muss schon wieder das nächste Baby gezeugt werden. Wat mut, dat mut… Und dann verschwinden die Kerle erst einmal, um sich zu erholen. Fragt sich nur, für wenn diese Geschichte stressiger ist… Die armen Mädels.

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P1030948  Futtern wie bei Muttern

Seltene Besucher sind im Sommer die Hooker Sealions. Die Männer sind mit einer Größe von 3 Metern bei schlappen 400 kg mehr als doppelt so groß wie die Pelzrobben. Im Gegensatz zu den Pelzrobben, die Mensch gegenüber recht scheu sind, haben sie keine Angst und sind sehr neugierig. Daher sollte man sich ihnen nur vorsichtig nähern… Sie können trotz ihrer Masse 25 km/h schnell laufen.

P1030960 Oh es ist soo warm und ich bin sooo faul…

P1030959… und mir ist laaaaangweeeiiilig.

Und dann noch die Albatrosse. Auf der Otago Peninsula gibt es die einzige Albatrosskolonie weltweit auf den Festland. Alle anderen Kolonien sind auf kleineren Inseln heimisch. Wir hatten Glück: es war super windig, so dass die anwesenden Tiere um die Brutstation herum am “showfliegen” waren. Die “Kleinen” verlassen ihre Eltern im Alter von 8 Monaten. Dann fliegen sie das erste Mal in ihrem Leben und kommen dann 4 Jahre (!) nicht mehr an Land… Wahnsinn. Ausgewachsene Vögel sind bis zu 1,20 Meter groß bei einer Flügelspanne von ca. 3 Metern… Der älteste, bekannte Vogel ist Grandma gewesen. Sie hat 1924 einen Ring bekommen und wurde 2004 das letzte Mal registriert.
Bei den Albatrossen hat leider der Akku unserer Kamera den Geist aufgegeben und der Ersatzakku war… ööööhhhmm… schlauerweise im Hotel. Sowas nennt man schlechte Vorbereitung. Aber ein (leider nicht so anschauliches) Foto gibt es.

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Samstag, Januar 17, 2009

Vorwärts, Marsch!

Die tauchten auf einmal aus dem nichts auf… Während unserer Fahrt zum Gillespies Beach, mitten in der Wildnis. Aber sehr diszipliniert :-)

Freitag, Januar 16, 2009

Latest Shots from New Zealand

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Leider haben sie sich uns noch nicht im Original präsentiert. Kommt aber noch…

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Lag da so rum am Strand. Ich dachte das wär ein Fels. Auf einmal macht der Fels die Augen auf und glotzt mich genervt an. Huch…!

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Verflixt ist das Wasser kalt…!

P1030650 Pancake Rocks zwischen Westport und Fox Glacier

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Immer wieder Regenwald… Immer wieder schön.

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Besteigung des Fox Glaciers…

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Wahnsinn…

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Und ‘nunter geht’s wieder…

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Gillespies Beach… Tosende Brandung und vorbeiziehende Delfine inklusive.

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Und das Wetter spielt auch wieder mit…

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wickedcampers.com verleiht individuell gestaltete Campervans.
Dieser hier ist mein Favorit. Just for you, Schwesterherz… :-)

Montag, Januar 12, 2009

Schafe... Endlich!

Muddi, dieses Bild ist nur für Dich! Unter dem Einsatz meines Lebens habe ich mich aus dem fahrenden Auto geschmissen, um ganz schnell dieses Foto zu machen.


New Zealand Update

Nachdem wir einen schönen sonnigen Tag im zauberhaften Wellington verbracht haben, haben wir Ende der letzten Woche die Südinsel mit der Fähre verlassen.

Dort angekommen hat uns ausnahmsweise das Wetter dann mal im Stich gelassen und uns zwei nicht ganz so schöne Tage beschert.

Gestern wurden wir dann aber richtig belohnt. Pünktlich zum Sea Kayaking vorm Abel Tasman National Park gab es wieder Sonne satt... Dazu gab es traumhafte Temperaturen. Perfekt also für unser kleines Abenteuer auf der offenen See. Vertrauensvoll haben wir uns in die Hände unseres Guides Tom begeben, der uns sicher mit dem Kayak von Maharau bis zum Watering Cove Beach über das Meer geführt hat. Zum Schluss waren wir schon so fit, dass wir sogar kleine Höhlen erforschen konnten. Nach dem Kayaktrip gab es ein kleines Picknick am Strand. Gut gestärkt ging es dann in ein Schnellboot, das uns entlang der Küste bis zur Bark Bay gebracht hat. Von der Bark Bay sind wir dann den Abel Tasman Coastal Track ca. zweieinhalb Stunden bis zur Torrent Bay gewandert, wo uns dann ein Wassertaxi wieder aufgegabelt hat und uns zurück zur Ausgangsbasis nach Marahau zurückgebracht hat. Ein traumhafter Tag... Das Bierchen am Abend hatten wir uns dann aber auch ehrlich verdient ;-)

Heute haben wir dann mal wieder einen Fahrtag eingelegt und sind von Motueka bis nach Westport gefahren. Ein kleines Städtchen direkt an der Westküste. Auf dem Weg hierher haben wir uns dann noch die längste Hängebrücke der Hemisphäre angeschaut (Uuuuhhh.. ein Raunen geht durch die Menge...). Touristennepp, nicht der Rede wert. Der anschließende kleine Spaziergang am Buller Gorge River durch den Regenwald war eine kleine Entschädigung.

Bei Westport an der Tauranga Bay ist eine große Seehundkolonie an der Küste zu Hause. Zauberhaft, wie die fetten Viecher ihre Plauzen in die Sonne halten... ungefähr so, wie ich, wenn ich mich am Strand von einer Seite auf die andere wälze... ;-) Die haben gerade Puppies bekommen, die jetzt noch ganz unbeholfen über die Felsen stolpern... Zauberhaft.

Das war's mal wieder. Morgen geht es in Richtung Fox Glacier... Mal sehen, was wir an Strecke schaffen können...

Hier nun abr erst einmal die Bilder von unseren letzten Erlebnissen:

Stadtimpressionen aus Wellington

Sea Kayaking an der Küste des Abel Tasman National Parks.

Aussichten des anschließenden Walks

Finde das Herz :-)

Warten auf das Wassertaxi an der Torrent Bay

Stromschnellen am Buller Gorge River

Westport - Hamburg: 15.732 km... Gaaaanz schön weit weg!

Tauranga Bay Seehundkolonie

P.S.: Liebe Anke, alles Liebe und Gute nachträglich zu Deinem Geburtstag. Wir haben ganz fest an Dich gedacht...

Dienstag, Januar 06, 2009

Rotorua, Taupo und Tongariro Crossing

Gestern waren wir in der aktivsten Thermalgegend in Neuseeland: Rotorua. Dort kann man zischende Geysiere, blubbernde Schlammlöcher und heiße Quellen bewundern. Praktischerweise hat die Stadt auch eine große Bedeutung in der Geschichte der Maoris, so dass man das Ganze hübsch zu einem touristischem Paket verschnüren kann. In Te Whakarewarewa & Te Puia (dem größten Thermalgebiet und gleichzeitig Künstlerdorf) muss man zwar Eintritt bezahlen, aber das lohnt sich.
Geht man später mit offenen Augen durch die Stadt, bekommt man vieles dann auch noch einmal für lau und quasi im Vorbeigehen präsentiert: über all blubbert und raucht es...
Unangenehmer Nebeneffekt: überall stinkt es nach Furz, weshalb die Stadt im Volksmund auch Fartopolis (Furzstadt) genannt wird...!

Gestern Abend sind wir dann noch weiter bis nach Taupo am Lake Taupo gefahren. Hier im Hostel haben wir kurzentschlossen noch Neuseelands besten Eintages-Hike, den Tongariro Crossing, gebucht.

Heute Morgen wurden wir um ca. 6 Uhr vom Hostel abgeholt und nach Mangatepopo gebracht. Dann ging es los... Direkt durch vulkanisches Gelände mit einer permanenten grandiosen Aussicht. Nach dem ersten harten Aufstieg steht man ehrfürchtig vor dem Mt. Ngauruhoe. Ein "junger" aktiver Vulkan mit einem Schlot, der bei Lord der Ringe eine Schlüsselrolle spielt. Frodo schmeißt da den Ring rein... oder so. (Hauptsache, ich blas mich hier gerade mal als Fan von Herr der Ringe auf... bin ich aber nicht... hat mir der Reiseführer erzählt! Egal.) Dann vorbei und zum Teil auch durch die Krater des Mt. Tongariro. Ebenfalls noch aktiv, der Vulkan. Im Gegensatz zum Mt. Ngauruhoe, hat er aber mehrere Schlote. Der Red Crater ist 1926 zum letzten Mal ausgebrochen.
Das hört sich jetzt alles nach einem absoluten Spaziergang an. War's aber nicht. Es war warm, dann kalt, dann windig, immer sonnig, steil, dann wieder flach, stundenlang gab es keine Vegetation- nur Lava-Gestein und Geröll, dann beim Abstieg steht man ab ca. 800 Höhenmetern wieder mitten im Urwald. Es war der Wahnsinn. Für den Track war vom DOC insgesamt eine Zeit von 8 Stunden veranschlagt (die man sicherlich aber auch nur braucht, wenn das Wetter unterwegs umschlägt). Wir haben es in 6 1/2 Stunden geschafft.

Das isser: der Herr-der-Ringe-Vulkan

Jetzt sind wir frisch geduscht und zu unserem Glück fehlt jetzt nur noch eins: was Ordentliches zu Essen ;-) Und das gibt es jetzt. Mahlzeit!


Sonntag, Januar 04, 2009

New Zealand at a Glance

Nun sind wir schon eine Woche hier und haben schon tausende toller Eindrücke gesammelt.

Gestartet sind wir in Auckland. In Russell, in der Bay of Islands, haben wir bei Elke, einer Deutschen und Ron, ihrem Mann, im Wainui Hostel nette Leute kennengelernt, mit denen wir am Strand in das neue Jahr hineingefeiert haben. Vom Feuerwerk haben wir zwar nichts gesehen, aber der unglaubliche Sternenhimmel war ein adäquater Ersatz. In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so viele Sterne gesehen.

Neujahr sind wir dann bei Stefano und Lindsay im Kahoe Farms Hostel gelandet. Stefano ist ein fußballverrückter Italiener, der vor 18 Jahren in NZ hängengeblieben ist. Die Farm ist seit 5 Generationen im Besitz von Lindsays Familie und wird von Ihrem Bruder auf der einen Straßenseite und von ihrem Cousin auf der anderen Straßenseite verwaltet. Bei insgesamt 800 ha Land ist das kleine Hostel von Stefano und Lindsay eher Nebensache. Das Hostel hat uns so verzaubert, dass wir kurzentschlossen 2 Nächte dort verbracht haben. Eine Entscheidung, die uns durch Stefanos grandiose Pizza, Pasta und Gelati sehr, sehr leicht gefallen ist. Zum Hostel gehören viele Tiere- u.a. 2 Esel und 2 Schweine und Broccoli, die zauberhafte Katze, die mich soo gerne mochte, dass sie einen toten Vogel unter mein Bett gelegt hat. Von hier aus haben wir uns mit dem Auto an den tollen Stränden der Umgebung die Sonne auf den Pelz scheinen lassen: Taupo Bay und Matai Bay.

Nach zwei tollen Tagen mussten wir aufbrechen. Was man bei der ganzen Gelassenheit der Einheimischen ("No worries, man, no worries...") komplett verdrängt, ist, dass einem die Zeit davonrennt. Also ging es weiter: ein kurzer Abstecher an den Ninety Mile Beach (aus Zeitgründen ohne Cape Reinga), über Ahipara, nach Dargaville, was man getrost auslassen kann.

Und heute nun die große Tour von Dargaville, durch Auckland durch, aus Zeitgründen kurzentschlossen die Coromandel Peninsula nur geschnitten bis nach Tauranga beziehungsweise Mt Maunganui. Zwischendurch haben wir kurzentschlossen einen "kleinen" Walk (Karangahake Gorge Historic Walkway) eingeflochten, der eigentlich nur 30 Minuten dauern sollte, durch unglückliche Umstände sind wir dann aber auf dem großen Track glandet und waren dann 3 Stunden unterwegs. Aber wir wurden belohnt...

Und morgen geht es dann weiter nach Rotorua... Ich müsste seitenweise schreiben um all das zu berichten, was uns in dieser einen Woche schon begegnet ist... Was aber am herausstechendsten ist (neben der atemberaubenden Landschaft natürlich) ist die Freundlichkeit der Menschen hier. Wenn einen die Landschaft noch nicht umhaut, die Leute hier schaffen es ganz bestimmt.

WIR LIEBEN ES!!!

Auf dem Weg von Auckland nach Russell


Letzte Sonnenstrahlen in 2008 in Russell an Silvester


Neujahr - Ausnüchten bevor es weitergeht


Gemeinschaftsküche des Kahoe Farms Hostels


Broccoli sonnt sich auf unserer Reiseplanung


Nina badet in der Matai Bucht an der Peninsula Karikari


Bestaunen der riiiieeesigen, jahrtausendealten Kauri Bäume im Waipoa Forest


Kleine Impressionen unseres "kleinen" Walks... mit der abschließenden Belohnung:
eine atemberaubende Aussicht :-)