Dienstag, August 28, 2007

Danke der Nachfrage...

... mir und meinem Zeh- also UNS- geht es bestens!! Alles wieder in Ordung und von der chinesischen Operation ist nix mehr zu sehen. Innerhalb von 4 Tagen alles weg, was mich 4 Wochen lang gequält hat. Alle Wehwehchen werden jetzt nur noch in China kuriert.

Hier mal ein nettes Foto, das ich am Bund in Shanghai gemacht habe: der Blick über den Huangpu River auf Pudong, Shanghai's Adresse für schicke Wolkenkratzer. Mittig im Bild der futuristische Fernsehturm (Oriental Pearl Tower), der mit 468 m der höchste Fernsehturm Asiens ist. Ganz rechts im Bild ist der Jin Mao Tower zu sehen, es ist der derzeit höchste Wolkenkratzer Shanghais (421 m), wird aber schon bald durch das 492 m hohe Shanghai World Financial Center übertroffen (Baustelle direkt dahinter), das bei seiner Fertigstellung das zweithöchste Gebäude der Welt sein wird. (Allerdings ist der sich ebenfalls noch im Bau befindene Wolkenkratzer Burj Dubai schon jetzt höher, womit das Shanghai World Financial Center de facto jetzt schon nur der dritthöchste Wolkenkratzer ist...) Quelle: wikipedia

Dienstag, August 21, 2007

Jetzt wird es ekelig!

Ich hab seit der weltklasse Hochzeit von meiner kleinen Schwester (nicht, dass das eine was mit dem anderen zu tun hat, aber egal) am rechten großen Zeh eine Nagelbettentzündung, die ich vor meiner Abreise nach Weit-Weit-Weg nicht mehr in den Griff bekommen habe. Musste halt irgendwie gehen.
Gestern Abend, nach 12 Stunden in Schnittchenschuhen, hat das dann so wehgetan, dass ich mir ein leichtes Nachziehen meines rechten Beines nicht mehr verkneifen konnte. Daraufhin fragt mich mein Begleiter Bill ganz fürsorglich, was denn mit mir los sei. Naja, erklär mal einer Nagelbettentzündung auf Englisch. Das ist dann schon für Fortgeschrittene. Jedenfalls hat er das dann trotzdem recht zügig geschnallt und meinte, dass wir das Problem auf dem chinesischen Weg lösen. Ich solle ihm vertrauen. Aha. Erst mal Mama anrufen und abchecken, was sie so meint.
Nach den erfolgreichen Auftragsverhandlungen waren wir dann noch nett mit den Girls und Boys von der Werft in einem Restaurant. Da ging das dann auch schnell mit der Trinkerei wieder los. Ich hatte dann auch schon leicht einen im Tee (bei 38-40°C geht das etwas schneller), aber das war nichts gegen Bill und Mr. Peng. Die waren echt richtig hinüber. Im Taxi hatte Bill gerade die Tür hinter sich zugezogen, da schlief er auch schon. Krass.
Naja, sind dann so ca. eine Stunde gefahren, da ist er aufgewacht und meinte mit schwerer Stimme, dass wir nun zu meinem 'special treatment' fahren würden. Oha.
Kurze Zeit später saßen wir dann zu dritt, die beiden total voll und ich leicht angeschäkert, in einem der traditionellen chinesischen 'foot massagiii (wobei die Betonung auf dem mittleren 'i' liegt) saloons'. Wie man sich das so vorstellt: schön im Separée, mit Tee, frischen Obst auf Sesseln etc.
Dann ging das los. Erstmal haben sich alle meinen Zeh angeschaut und wild drum herum palavert. Scheinbar ist man dann zu dem Entschluss gekommen, dass man das schon wieder hinbekommt, denn dann wurden unsere Füße auch schon gleich gebadet. Währendessen habe ich eine ganz grandiose Rückenmassage genossen, aber mittlerweile weiß ich, dass das nur Taktik war, die wollten mich locker machen. Als das Durchkneten vorbei war, wurde das schwere Geschütz aufgefahren: OP-Lampe (naja, wohl eher Schreibtischlampe), Desinfektionsspray und merkwürdig geformte Messer. Aua.
Bei dem Anblick wurde mir ja schon das erste Mal schwindelig. Aber Kinder, als der Typ dann an meinem Zeh anfing rumzuschnippeln, ich kann nur sagen: ich hab noch nie solche Schmerzen erlebt. Uah. Ich hab mir dann das Kissen, auf dem ich saß, gegriffen und hab reingebissen, sonst hätte ich laut losgeschrien- da war es mir in dem Moment auch total egal, wer da schon alles auf dem Kissen gesessen hat. Nach einer kleinen Ewigkeit wurde es dann besser. Mein Zeh wurde dann noch mit so komischen Zeugs eingerieben, das aussieht wie Jod, aber wohl keins ist. Auf meine Nachfrage erfuhr ich nur, dass man das auf Englisch nicht erklären könne. Na denn.
Zur Belohnung für meine Tapferkeit hab ich dann noch eine ausgiebige 'foot massagiii' bekommen. Das war dann wieder richtig klasse. Die ganze Behandlung hat ungefähr eineinhalb Stunden gedauert und 10 Euro gekostet. Mal sehen, ob es was gebracht hat. Die Tinktur habe ich mitbekommen und muss ich nun immer nach dem Duschen auftragen. Pflaster solle man grundsätzlich nicht benutzen, die würden alles nur noch schlimmer machen. Achso.

Sonntag, August 19, 2007

Ni Hao aus China

Puh, das hatte ich mir ja so anstrengend irgendwie nicht vorgestellt. Eine Woche bin ich jetzt hier, es kommt mir vor wie 2 Monate...
Erst zwei Nächte in Shanghai im Weltklasse-Hotel im 46. Stock gewohnt, dann mit dem Zug (Chinas Antwort auf den ICE - auch mal eine Erfahrung wert) nach Nanjing, dort übernacht geblieben und ganz fürchterlich in der Blue Marlin Bar die Nacht durchzecht. Die kleinen Chinesen wollten mich doch glatt unter den Tisch trinken. Lächerlich.
Am nächsten Morgen wieder zurück nach Shanghai, wieder ins Weltklasse-Hotel. Wieder nur für eine Nacht. Mittags mit dem Flieger nach Yantai und von dort mit dem Taxi 1,5 Stunden nach Penglai.
Das Hotel in Penglai war so ekelerregend. Gaaanz schlimm. Ich hab noch nie so einen Gestank in einem Badezimmer erleben müssen. Furchtbar. So schlimm, dass ich schon abends beschlossen hatte, mich nicht zu duschen am nächsten Tag. Wenn ich mich nackig ausgezogen hätte, wer weiß, was ich mir da weggeholt hätte, neee, das ging gar nicht. Also am nächsten Morgen Luft angehalten, rein ins Bad, Zahnbürste mit Zahnpasta bestückt, wieder raus und ausatmen. Uff.
Am Samstagnachmittag wieder zurück nach Shanghai (wieder ins... genau... Weltklasse-Hotel - die haben bestimmt auch schon gedacht, dass ich nicht mehr alle Steine auf der Schleider hab. Naja).
Und heute morgen hat mich Jo aus dem Shanghai-Office zusammen mit dem Fahrer dann abgeholt und wir sind zusammen nach Zhouzhuang gefahren. Liegt vor den Toren von Shanghai (also ca. 1,5 Stunden Autofahrt vom Zentrum entfernt). Das ist eine alte Stadt aus der Qing-Ming- irgendwas Dynastie. Sehr nett gemacht alles und auch bestimmt super interessant, aber nicht bei 38°C im Schatten. Mir lief die Suppe nur so runter. Unangenehm. Aber sonst war es wirklich ein netter Tag.
Zurück in Shanghai haben die beiden mich am Flughafen rausgelassen, wo ich mich mit Bill getroffen habe. Zusammen sind wir dann nach Guangzhou in den Süden geflogen. Hier waren abends um 19 Uhr noch 36°C angesagt. Na, das wird ja ein Spaß werden hier. Ich freu mich echt schon wieder auf den Winter. Bin für solche Temperaturen einfach nicht gemacht.
Hier bleiben wir noch bis Mittwoch und dann geht es endlich wieder nach Hause.
Wenn jetzt einer sagt, dass das nicht anstrengend sei, dann gibt es was zwischen die Hörner.
Achja, würde ja wirklich gerne Fotos posten, aber leider, leider ist meine Mutter ebenso vergesslich wie ich (lange Geschichte, die bei Bedarf gerne noch einmal im Detail erläutert werden kann). Jedenfalls hab ich heute Bills Kamera benutzen dürfen, der mir die Fotos per Mail schicken wird. Die werden dann nachgereicht.
So long, dicker Knutscher aus Fernost von
CHINA-NINA

Mittwoch, August 01, 2007

Wenn Blödheit wehtun würde...

Das hat man nun davon, wenn man mal ausnahmsweise durch das Vorabendprogramm zappt. Saßen bei Pilawa heute Brüderchen und Schwesterchen (beide Studenten). Es geht um 15.000 Piepen. Da kriegen die beiden so eine Pille-Palle Frage und verkacken:

Deckel und Topf kosten zusammen 20,- Euro. Der Topf kostet 15,- Euro mehr als der Deckel. Was kostet der Deckel?

a) gar nichts
b) 2,50 Euro
c) 5,- Euro
d) 10,- Euro

Klar verstehe ich, dass man unter Druck da mal ganz instinktiv auf c) tippt, denn 20,- Euro weniger 15,00 Euro ergibt 5,- Euro. Lernt man doch aber in der vierten Klasse oder so schon, dass man bei solchen Grundschulaufgaben eine Gegenprobe macht, die dann ergeben würde, dass der Unterschied zwischen Topf und Deckel dann eben nicht 15,- Euro wie in der Aufgabe gefordert, sondern 10,- Euro wäre.

Schwesterchen jedenfalls ist völlig überfordert und gibt, nachdem sie c) eingeloggt hat, an den großen Bruder ab, damit dieser sie aus der Scheiße zieht. Denkt se die Trulla...

Der nämlich, gerade sein Examen abgeschlossen, ist genauso bräsig. Stellt die gleiche Rechnung auf und kommt auf das gleiche falsche Ergebnis. Pilawa kann es einfach nicht glauben und fragt mehrmals, ob die beiden nicht vielleicht ein Veto einlegen wollen. Die Frage zu tauschen wäre eine Option gewesen. "Aber nein", denken die beiden, "wenn schon untergehen, dann richtig" und machen den Sack zu. Bestens.

Pilawa löst auf, nachdem sich halb Deutschland schon die Rübe am Couchtisch blutig geschlagen hat:

Wenn der scheiß Topf 15,- Piepen teurer ist als der Deckel, dann kann es einfach nur b) sein. Denn wenn der Deckel 2,50 Euro kostet, ergibt sich für den Topf 17,50 Euro und siehe da: die Differenz ist 15,- Euro.
Man könnte den Sachverhalt jetzt noch in einer semi-komplizierten Gleichung (Niveau ca. Klasse 7) darstellen, aber ich denke dem mittelintelligenten Leser ist die Lösung auch so schlüssig.

Hallo?! Es waren sogar 4 Antworten vorgegeben, eine konnte man sofort ausschließen. Ist es wirklich zu schwierig für 2 Studierende 3 Optionen im Kopf kurz durchzurechnen?

Gaaanz schlimm.

Das Fest des Jahres


Seit 10 Tagen habe ich nun einen Schwager (auch wenn dieser nicht so genannt werden möchte), denn meine Kleine Schwester hat geheiratet.

Auf dem Hof unserer Eltern haben wir und rund 150 weitere Gäste es mal richtig krachen lassen. Geholfen hat uns dabei die Coverband Potstock aus Potsdam, die das Zelt mal so richtig aufgemischt haben.

Eigentlich muss man gar nicht viel schreiben, denn die Bilder auf der Flickr-Seite von Matthias sagen eigentlich schon alles.

Hier eine kleine Auswahl:
















Das Tauschen der Ringe

















Mutter und Töchter

















Mei, was schaut ia guat aus!!

Danke an Anne und Matthias für wirklich wunderschönes, anderes Hochzeitsfest.