Donnerstag, März 22, 2007

Hier bin ich!

Grobe Einordnung...

Detailkarte

Der Name Singapur bedeutet Löwenstadt. Singapur liegt zwischen Malaysia im Norden und Indonesien im Süden auf einer Hauptinsel. Zu Singapur gehören auch noch 53 kleinere Inseln.
Singapur hat etwa 4,5 Millionen Einwohner, die zu etwa 77% der chinesischen, zu 14% malayischen und zu 8% der indischen ethnischen Gruppe zugeordnet sind. Die Regierung legt sehr viel Wert darauf, dass alle ethnischen Gruppen in Harmonie miteinander leben und unterstützt dies teilweise durch staatliche Regelungen. Und wirklich hat man das Gefühl, dass hier alle sehr nett miteinander umgehen, egal welcher Herkunft ein jeder ist.

Englisch ist Hauptsprache. Was natürlich für uns Verkäufer hier sehr angenehm ist- da einem keiner was vormachen kann. In China kann man sich ja immer nicht so sicher sein, ob das was der Übersetzer übersetzt, auch wirklich das ist, was gesagt wurde. Wenn man dann nach einer halben Stunde chinesischem Geblubber nur einen Satz übersetzt bekommt, wird man doch zumindest etwas skeptisch... Das gesprochene Englisch ist hier allerdings teilweise sehr schwer verständlich und da der Singapur-Slang sehr strange ist, kann man sich das eine oder andere Grinsen nicht verkneifen, wenn die hier losbrabbeln: "Okay-la?"; "Today-la"; "That's true-la" etc. Überall wird ein "la" rangehängt und das verniedlicht das Ganze doch manchmal ganz schön :-)

Singapur war mit kurzer Unterbrechung im 2. Weltkrieg von1867 - 1959 britische Kronkolonie, was man auch heute noch an den zahlreichen, wunderschönen Kolonialbauten in der gesamten Stadt erkennen kann. Eines der ältesten Gebäude ist zum Beispiel das Fullerton Hotel, was direkt am Boat Quay liegt und früher mal ein Postamt war. Und auch das berühmte Raffles Hotel ist ein ziemlich beeindruckender Bau.

Man fühlt sich hier sehr, sehr sicher und kann sich als Frau ohne Probleme auch spät abends noch alleine rumtreiben. Was sicherlich daher kommt, dass die Gesetze hier sehr streng sind und der Grad der Überwachung sehr hoch ist. Singapur hat eine der weltweit niedrigsten Kriminalitätsraten. Unter Strafe stehen zum Beispiel folgende Nettigkeiten:

  • Vandalismus und Graffiti - Geldstrafen und Prügel durch Rohrstock
  • Kauf von Kaugummi ist nur gegen Vorlage eines Arztrezeptes und des Personalausweises gestattet - ansonsten: Geldstrafe
  • Achtloses Wegschmeißen von Müll (auch Kippen) - Geld- und Sozialarbeitsstrafen
  • Bestimmte Sexualpraktiken (hier lasse ich mich nicht weiter aus, da z.B. auch mein süßes, unverdorbenes Patenkind mitliest) und auch Homosexualität ist illegal. (Letzteres finde ich in allerhöchstem Maße erschreckend!!!)
  • Besitz von über 15 g Heroin, 28 g Morphium und/oder 500 g Cannabis - Todesstrafe!!!

Und noch einige weitere DInge, die mich den Kopf schütteln lassen. Unter anderem herrscht auch eine strenge Zensur (die Cosmopolitan ist z.B. verboten- zu viel nackte Haut). Angenehm finde ich die Anti-Rauch-Kampagne. Rauchen in der Öffentlichkeit ist strengstens untersagt. Zigaretten sind schweineteuer und weiter ist Singapur das einzige Land der Welt (!) wo Zigaretten nicht zollfrei eingeführt werden dürfen. Das führt dazu, dass ich hier nicht einen einzigen Raucher getroffen habe.

So, das soll reichen. Ansonsten geht es mir sehr gut, denn heute fliegen wir zurück. Allerdings erst heute Abend, was bedeutet, dass wir uns nach dem Check-Out noch schön 8 Stunden in der Hitze hier rumdrücken dürfen. Was generell kein Problem wäre, wenn man Urlaub hätte, aber so... :-)
Essenstechnisch habe ich mich die Woche hier mal wieder gerade so durchschlagen können. Da, wie schon gesagt, 77% der Bevölkerung chinesischen Ursprungs sind, haben wir eigentlich auch jeden Tag traditionelles chinesisches Essen zu uns genommen. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich die Ekelgrenze nicht mehr knacken könnte nach meinem 2-wöchigem Aufenthalt in China letzten Monat, aber gestern war es dann doch wieder soweit. Es gab Suppe. Eigentlich nicht schlimm, wenn unser Gastgeber uns nicht darauf hingewiesen hätte, dass in der Suppe Fischblase schwimmt. OK. Würgereiz unterdrücken, etwas plaudern, das Schlürfen des lecker Süppchens hinauszögern und sich nebenbei eine Taktik überlegen. Gelöst habe ich das Problem dann so, dass ich versucht habe, die Fischblase (während ich das hier tippe, wird mir schon wieder ganz schlecht) einfach in kleinere Stücke zu teilen. Dann ab in den Mund und ohne zu kauen runterschlucken. Funktioniert ganz wunderbar und werde ich mir für meinen nächsten Chinatrip merken: einfach nicht mehr kauen. Exzellent.

Ab nach Hause. C U there :)

Love,

NINA (Ihre Korrespondentin aus Singapur)


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hab Matthias gerade gepostet. Nane erblasst vor neid,wegen seiner Schuhe. Schön das du bald wieder zu Hause bist. Die Twins sind gerade auf den Weg nach Österreich. Bis bald Anke

Anonym hat gesagt…

Tja Anke, deine Tochter hat halt den guten Geschmack Ihrer Patentanten geerbt! Kann man nichts gegen einwenden, find ich zumindest!

NINA: Willkommen zu Hause! Kuß A

Anonym hat gesagt…

So, Du bist jetzt offiziell als meine Fremdenführenin-la für Singapur vorgemerkt, falls ich da irgendwann mal Urlaub machen sollte.. Hey, da können ja wir drei Mädels mal hin fahren, eine bessere Abspeck-Kur gibts doch bald gar nicht.. ;-)
Und nun - gute Reise!!

Anonym hat gesagt…

Fahr mal in der Xiang Road 1, Raffles City vorbei, da sitzt eine ganz doofe Kuh, die mir seit 3 Wochen derbe aufs Gemüt schlägt... Ich mag Singhapore seit dem nicht mehr so.