Mittwoch, März 08, 2006

Walk the Line

Endlich hatten wir mal wieder ein Wochenende, wo wir nichts vorhatten... Aber "nichts" ist ja dann mit der Zeit auch irgendwie langweilig... Also, was tun? Ab ins Kino. Es stehen im Moment viele, und glaubt man den zahlreichen Preisverleihungen, die momentan die Meldungen in der Boulevardpresse beherrschen, scheinbar viele großartige Filme bei mir auf dem Plan...

Capote, Brokeback Mountain, Good Night, and Good Luck, Syriana und eben auch Walk the Line.

Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht unbedingt auf Johnny Cash stehe. Jahaaaa, verdammt, ich weiß, was für einen bedeutenden Platz er in der Musikgeschichte einnimmt. Das ist ja auch toll und daran will ich auch gar nicht rütteln. Gott, nein, das steht mir auch nun wirklich nicht zu. Und einige seiner Songs sind ja auch klasse. Schon in Ordnung. Lassen wir das jetzt einfach mal so stehen.

Aber an Walk the Line kam auch ich einfach nicht vorbei, nachdem der angeblich medienscheue Joaquin Phoenix sich in fast jedem Magazin mal mehr und mal weniger gut gelaunt präsentierte, um den Film zu promoten. Er ist ja auch ein Schnuckelchen. So ein richtiger Anti-Tom Cruise.

Der Film basiert auf den Autobiografien "The Man in Black" von und "Cash: The Autobiography" Die Hauptrollen spielen wie schon erwähnt Joaquin Phoenix und an seiner Seite als June Carter, die mittlerweile mit einem Oskar ausgezeichnete Reese Witherspoon.
Er (also der Film) blickt zurück auf Cashs Jugend, den Unfalltod des älteren Bruders, der eher unglücklichen ersten Ehe mit Vivian Liberto, seinen Weg zum Ruhm und den damit verbundenen Drogenproblemen, auf seine schwierige Beziehung zu seinem Vater und auf seine Liebe zur Country-Sängerin June Carter.

Die Hauptdarsteller, die von Johnny und June persönlich für ihre Rollen auserkoren wurden, spielen wirklich fesselnd. Bekanntermaßen mussten beide die Songs für den Film selber einsingen und einspielen- das Ergebnis ist wirklich faszinierend.
Joaquin Phoenix erklärte in einem Interview, dass er mit den Rollen, die er spielt, immer nahezu verschmilzt und er an manchen Tagen nicht mehr weiß, wer er denn nun eigentlich ist (... hm... er ist schon ein richtig komischer Kauz...)- vielleicht erklärt das auch, dass der ansonsten sehr gesund lebende Phoenix sich nach den Dreharbeiten in eine Klinik einweisen ließ, um Alkoholprobleme behandeln zu lassen. Angeblich trank er während der Dreharbeiten soviel, dass er danach das Gefühl hatte, ein Alkoholproblem zu haben. Naja.

Diesen Film kann ich jedem nur wärmstens empfehlen und wenn Ihr mir dahingehend nicht vertrauen möchtet, dann glaubt doch bitte zumindest der Bewertung bei imdb, wo er von 17.789 anderen mit durchschnittlich 8.0 von 10 möglichen Punkten bewertet wurde.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Kann ich nur zustimmen. Der Film hat mir auch sehr gefallen (trotz des "Vorfalls" im Kino ;-)

Habe gestern noch ein Filmplakat mitgenommen.

Achso...

Endlich hatten wir mal wieder ein Wochenende, wo wir nichts vorhatten..

"wir" == nina & jörn

:-)