Uff… so, morgen geht’s weiter. Wieder Sachen packen… Aber was soll’s- mit jeder weiteren Packaktion komme ich ein Stückchen weiter nach Hause. Und ich freue mich auf ein highly civilized Shanghai. This will be somehow a great change.
In China spielt die Familie eine ziemlich wichtige Rolle, wenn nicht sogar die Wichtigste. Und so ist es eine große Ehre, wenn man als Ausländer in die Familien der Geschäftsfreunde mit aufgenommen wird. Und diese Ehre ist mir zu Teil geworden, denn Mr. Zhang hat mich zu seiner Nichte gemacht. So kann mir auf meinen zukünftigen Reisen hier nicht mehr viel passieren, denn damit verpflichtet er sich, auf mich aufzupassen.
Das ist eigentlich nur die Vorgeschichte der eigentlichen Story, die ich heute zu berichten habe. Denn am Samstag ist traurigerweise sehr plötzlich der Vater von Mr. Zhang gestorben. Und nach einiger Diskutiererei mit Bill und Mrs. Wang, was für uns Ausländer die angemessene Art und Weise zu kondolieren sei, sind wir dann am Sonntag mit unserem Fahrer, Bill und Mrs. Wang aufgebrochen, um der Familie von Mr. Zhang unsere Ehre zu erweisen.
Das ist hier ein hochoffizieller Ritus. Ich musste gut frühstücken, denn erst hieß es, wir müssten uns vor der Leiche verbeugen- die war aber dann doch Gott sei Dank schon auf dem Weg zum Krematorium. Mr. Zhang nahm uns vor der Arbeitersiedlung in Empfang. Wir boten ihm Geld an- 1.000 RMB (ca. 100 Euro), er lehnte es ab- auch das gehört zum Ritus (das Anbieten und das Ablehnen des Geldes). Hätte er das Geld angenommen, hätte er uns auch zur heutigen Einäscherung einladen müssen. Dann sind wir rein in die kleine 2-Zimmer Wohnung und wurden nacheinander der Familie vorgestellt, haben unsere Blumenarrangements mit den chinesischen Trauerbändern abgegeben und mussten uns dann vor einem Altar mit Räucherstäbchen und Fotos verbeugen.
Ich meine so abgefahren wie diese ganze Geschichte auch für mich war- aber so habe ich einen Einblick in die tiefsten chinesischen Familienstrukturen bekommen, der mir sonst verwährt geblieben wäre.
Für Mr. Zhang bricht nun eine 49tägige Trauerzeit an, in der er als Sohn seinem Vater gegenüber verschiedene Pflichten erfüllen muss. Wenn ich das richtig verstanden habe, je Woche eine andere Sache.
Ansonsten: Business as usual- eating and drinking all day long. :o) So langsam gewöhne ich mich an diesen merkwürdigen Mampf hier…
Heute ist Montag- also noch 5 Tage bis ich wieder deutschen Boden betreten werde. Danke Euch allen für die netten, lieben Worte. Das dämpft das Heimweh etwas. Ich komme noch nicht einmal dazu Postkarten zu schreiben. Die einzige freie Zeit die ich bisher hatte, hatte ich am Samstag und da habe ich einen Tempel besucht- also auch wieder nüx mit Postkarten schreiben. Aber is’ ja auch kein Urlaub, nech?!
Kisses,
NINA
In China spielt die Familie eine ziemlich wichtige Rolle, wenn nicht sogar die Wichtigste. Und so ist es eine große Ehre, wenn man als Ausländer in die Familien der Geschäftsfreunde mit aufgenommen wird. Und diese Ehre ist mir zu Teil geworden, denn Mr. Zhang hat mich zu seiner Nichte gemacht. So kann mir auf meinen zukünftigen Reisen hier nicht mehr viel passieren, denn damit verpflichtet er sich, auf mich aufzupassen.
Das ist eigentlich nur die Vorgeschichte der eigentlichen Story, die ich heute zu berichten habe. Denn am Samstag ist traurigerweise sehr plötzlich der Vater von Mr. Zhang gestorben. Und nach einiger Diskutiererei mit Bill und Mrs. Wang, was für uns Ausländer die angemessene Art und Weise zu kondolieren sei, sind wir dann am Sonntag mit unserem Fahrer, Bill und Mrs. Wang aufgebrochen, um der Familie von Mr. Zhang unsere Ehre zu erweisen.
Das ist hier ein hochoffizieller Ritus. Ich musste gut frühstücken, denn erst hieß es, wir müssten uns vor der Leiche verbeugen- die war aber dann doch Gott sei Dank schon auf dem Weg zum Krematorium. Mr. Zhang nahm uns vor der Arbeitersiedlung in Empfang. Wir boten ihm Geld an- 1.000 RMB (ca. 100 Euro), er lehnte es ab- auch das gehört zum Ritus (das Anbieten und das Ablehnen des Geldes). Hätte er das Geld angenommen, hätte er uns auch zur heutigen Einäscherung einladen müssen. Dann sind wir rein in die kleine 2-Zimmer Wohnung und wurden nacheinander der Familie vorgestellt, haben unsere Blumenarrangements mit den chinesischen Trauerbändern abgegeben und mussten uns dann vor einem Altar mit Räucherstäbchen und Fotos verbeugen.
Ich meine so abgefahren wie diese ganze Geschichte auch für mich war- aber so habe ich einen Einblick in die tiefsten chinesischen Familienstrukturen bekommen, der mir sonst verwährt geblieben wäre.
Für Mr. Zhang bricht nun eine 49tägige Trauerzeit an, in der er als Sohn seinem Vater gegenüber verschiedene Pflichten erfüllen muss. Wenn ich das richtig verstanden habe, je Woche eine andere Sache.
Ansonsten: Business as usual- eating and drinking all day long. :o) So langsam gewöhne ich mich an diesen merkwürdigen Mampf hier…
Heute ist Montag- also noch 5 Tage bis ich wieder deutschen Boden betreten werde. Danke Euch allen für die netten, lieben Worte. Das dämpft das Heimweh etwas. Ich komme noch nicht einmal dazu Postkarten zu schreiben. Die einzige freie Zeit die ich bisher hatte, hatte ich am Samstag und da habe ich einen Tempel besucht- also auch wieder nüx mit Postkarten schreiben. Aber is’ ja auch kein Urlaub, nech?!
Kisses,
NINA
Toilette "Chinese Style"
Onkel und Nichte - Mr. Zhang und Nina
Die Altstadt von Nanjing
Dito.
Business at Nanjing Luzhou Machine Works - der Kooperationspartner für die Windenherstellung
Typenschild einer Hatlapa-Rudermaschine
Saturday-Afternoon-Sightseeing I
Saturday-Afternoon-Sightseeing II
Saturday-Afternoon-Sightseeing II
Musikalische Früherziehung
6 Kommentare:
Schön das Du es bald geschafft hast!! Wenn Du wieder da bist müssen wir mal wieder was essen gehen ( vielleicht nicht unbedingt chinesisch ;-) ).Dann kannst Du nochmal ausführlich berichten! Wäre schön, bis die Tage und fühl Dich gedrückt!!
Hallo Nina, so schnell kommt man also zu einem Onkel. Das ist ja alles sehr spannend was du da so erlebst. Ich freue mich schon auf deine Berichte, wenn du wieder da bist. Eine Umarmung Anke
Hi Schatz, ich freu mich auch schon von den Erlebnissen berichtet zu bekommen. Und ganz besondern natürlich auf Dich.
Und wie sagt Konfuzius so schön (um beim Thema zu bleiben):
Der Weg ist das Ziel!
(könnte auch von Rambo kommen, ja ich weiß)
Hoffentlich mußt du nicht an allen Familienfeiern deines neuen Onkels teilnehmen.....Liebe Grüße von deiner deutschen Familie, Küßchen M+P
Jetzt hast du es bald geschafft, wir wünschen dir einen angenehmen Heimflug bei dem die Zeit schnell vergeht. Bis morgen und liebe Grüße Mama und Papa
Damit das klar ist, zur Schwester haste nur mich, klar!!!!!!!
Kommentar veröffentlichen